Folgt man dem im Werbetweet vom 15. Dezember enthaltenen Link, so kommt man auf die Seite infektionsschutz.de der BZgA und kann sich dort unter anderem über „Wirksamkeit und Sicherheit der Impfung“ informieren lassen – oder besser desinformieren lassen.
BZgA, Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, ist eine Fachbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit, also eine Lauterbach-Behörde, unter der (kommissarischen) Leitung von Martin Dietrich, Honorarprofessor für Betriebswirtschaftslehre an der Universität des Saarlandes.
Folgendes lässt die Behörde (!) für gesundheitliche Aufklärung (!) unter der Leitung des Betriebswirts (!) zur Sicherheit und Effektivität der Covid-Impfung mit Datum 10. Oktober 2022 (!), abgerufen am 15.12.2022 (!) verlauten:
„Eine Impfung gegen COVID-19 trägt sowohl zum eigenen Schutz als auch zur Eindämmung der Pandemie bei.“
Dass eine Covid-Impfung zur Eindämmung der Pandemie beiträgt ist eine veraltete Information. Selbst Karl Lauterbach hat zugegeben, dass die Impfung nicht oder kaum vor Ansteckung und Weiterverbreitung schützt.
„COVID-19 ist eine Erkrankung, die durch die Infektion mit SARS-CoV-2 auftreten kann. (…) Daten aus England (National Institute for Health Research: Living with Covid19) deuten darauf hin, dass etwa 40 Prozent der Erkrankten, die im Krankenhaus behandelt werden mussten, längerfristige Unterstützung benötigen und bei etwa 10 Prozent der mild Erkrankten Krankheitszeichen länger als 4 Wochen andauern (Long Covid).“
Der Link führt zu einer zwei Jahre alten Studie aus der Anfangszeit von Corona, als noch der Ursprungstyp grassierte. Seit knapp einem Jahr ist die sehr viel weniger gefährliche Omikron-Variante vorherrschend.
„Vor allem die Virusvarianten zeichnen sich durch eine hohe Übertragbarkeit aus. (…) Allein in Deutschland sind bisher über 6,3 Millionen Menschen an COVID-19 erkrankt und mehr als 100.000 Menschen daran gestorben. Durch die Corona-Schutzimpfung kann das Risiko einer Infektion und Erkrankung und vor allem von schweren COVID-19-Verläufen stark reduziert werden.“
Menschen, die mit einem positiven Corona-Test gestorben sind, werden einfach als an Corona gestorben gezählt. Das ist hochgradig unseriös.
Folgt man dem Link zu den Virusvarianten, so wird deutlich, dass in der Behörde nicht einfach nur schlampig gearbeitet wird, sondern dass sie die Öffentlichkeit absichtsvoll desinformiert. Dass inzwischen fast nur noch Omikron in Umlauf ist, hat man dort nämlich entgegen dem oben vermittelten Eindruck schon gemerkt. Aber man teilt so ziemlich alles über Omikron mit, außer dass die Menschen davon weit weniger krank werden und weit weniger oft sterben. Mit Datum vom 5.12.2022 (!) erfahren wir über Varianten generell, dass sie eine „erhöhte Übertragbarkeit und höhere Reproduktionsanzahl“ aufwiesen, und mit Datum vom 28.11., dass sie als „besorgniserregend“ gelten. Und ganz unten, speziell zu Omikron mit Datum 28.10., dass sie als besorgniserregende Variante eingestuft sei und dass glücklicherweise daran angepasste Impfstoffe zur Verfügung stünden.
Zurück zu den Fragen und Antworten zur Impfung vom 10.10. Wir erfahren dort weiter:
„Die bisher zugelassenen Impfstoffe waren in der klinischen Erprobung sehr wirksam. Die Studiendaten zeigen, dass die Wahrscheinlichkeit, an dem Virus zu erkranken, bei den gegen COVID-19 geimpften Teilnehmerinnen und Teilnehmern zwischen 70 und 95 Prozent geringer war als bei den Placebo-geimpften Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Das bedeutet, dass eine gegen COVID-19 geimpfte Person nach Kontakt mit SARS-CoV-2 mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht schwer erkranken wird. Über welchen Zeitraum eine geimpfte Person vor einer COVID-19 Erkrankung geschützt ist, das heißt, wie lange der Impfschutz besteht, wird derzeit noch untersucht. Die Impfung bietet nicht nur einen sehr guten persönlichen Schutz vor der Erkrankung, sondern schützt auch andere: Das Robert Koch-Institut geht davon aus, dass das Risiko, das Coronavirus zu übertragen, bei vollständig Geimpften ab dem 15. Tag nach der letzten Impfdosis geringer ist als bei frisch negativ Getesteten.“
Zur Effektivität der Impfung werden ausschließlich Daten aus der klinischen Erprobung durch die Hersteller (!) im Jahr 2020 (!) angeführt, die inzwischen als viel zu optimistisch demaskiert wurden. Dabei wird unauffällig von (geschönten) Zahlen zur Vermeidung von „Erkrankung“ auf „Vermeidung schwerer Erkrankung“ gesprungen. Vermeidung schwerer Erkrankung wurde in den klinischen Zulassungsstudien aber gar nicht geprüft. Die meisten aufgetretenen Fälle waren leichte bis mittlere Erkrankungen.
Dass der Zeitraum des „Schutzes“ derzeit untersucht werde, ist massive Schönfärberei, wenn man bedenkt, dass der Zeitraum immer kürzer wird, und manche Behörden wie die US-CDC inzwischen schon nach zwei Monaten eine Auffrischung empfehlen. Einen „sehr guten Schutz“ vor persönlicher Erkrankung behauptet nicht einmal mehr Karl Lauterbach, dass die Impfung „andere schützt“ auch nicht, und das RKI hat Aussagen zum Schutz vor Infektion massiv abgeschwächt und in vielen Fällen gestrichen. Es ist offenkundig, dass es Reste der Fremdschutzbehauptung nur noch in seinen Risikoeinschätzungen stehen lässt, weil eine Streichung massive rechtliche Folgen hätte, etwa für die Rechtmäßigkeit der Impfpflicht für Soldaten und medizinisches Personal.
„Wie bei jeder Impfung können auch nach der Corona-Schutzimpfung Impfreaktionen auftreten. Der Nutzen einer Impfung überwiegt jedoch bei weitem die Risiken.“
Für diese Behauptung wird kein Beleg versucht. Er wäre auch unmöglich zu erbringen, insbesondere für Kinder und junge Menschen, angesichts der minimalen Covid-Sterblichkeit in diesen Gruppen und dem, was über die schweren Nebenwirkungen in dieser Gruppe inzwischen bekannt ist. Ein wissenschaftlicher Konsens hinter dieser Feststellung lässt sich nicht glaubwürdig behaupten.
„Wirksame und sichere Impfungen können einen entscheidenden Beitrag zur Eindämmung der Pandemie leisten und ermöglichen es, Kontaktbeschränkungen mittel- und langfristig zu lockern. Zunächst muss jedoch ein Großteil der Bevölkerung einen Immunschutz gegen das Virus entwickelt haben. Durch die Impfung wird eine bedeutende Bevölkerungsimmunität ausgebildet und das Risiko schwerer COVID-19-Erkrankungen sehr stark reduziert.“
Damit dürfte die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (?!) so ziemlich die letzte Institution sein, die noch öffentlich von Herdenimmunität durch eine „Impfung“ phantasiert, die Ansteckung allenfalls geringfügig reduziert. Stand, wie gesagt, 10.10.2022 (!), abgerufen am 15.12. (!).
Wenn man sich immer noch nicht genug desinformiert fühlt, kann man sich auch noch die Antwort auf die Frage reinziehen, wie lange der Impfschutz anhält. Sie ist vom 9. September 2022 (!) und beantwortet die Frage anhand von Studien aus England und Schweden, die im September und Oktober (2021) publiziert wurden und sich mit der Impfwirksamkeit in den ersten Monaten der Impfung 2021 befassen. Sehr viel hat sich seither geändert und viele neue Studien wurden publiziert, fast alle mit deutlich schlechteren Ergebnissen.
Dass diese Menschen sich nicht in Grund und Boden schämen. Immerhin geht es hier um einen potentiell gefährlichen medizinischen Eingriff, zu dem sie Menschen mit dieser erkennbar absichtsvollen Desinformation verleiten wollen. Wie wollen Menschen, die so etwas schreiben und verantworten, Verwandten oder Bekannten noch unter die Augen treten, die womöglich schwere Impfschäden erleiden oder dadurch einen geliebten Menschen verlieren?